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An Expertise by Friedländer
The Virtual Museum (Picture: mittelbayerische.de) ›Das wunderliche Lächeln‹ – an Expertise by Max J. Friedländer›Was there once a sensual Max J. Friedländer?‹, one might ask. Given the currect view of Friedländer as a lonely bachelor. Well, we don’t know. But the following expertise by Friedländer (taken from his 1891 monograph/thesis on Albrecht Altdorfer) certainly says much – albeit perhaps rather subliminally – about the joy of looking. About the sensual side of looking, about the sensual side of art (and life). (Picture: ibiblio.org) A Study (kept in Florence) for the Regensburg wall painting (picture: zeno.org) [p. 93] »Die Wandmalereien des sog. Kaiserbades. Vienna A description of Max J. Friedländers (1867-1958) play of the features when looking at art is by the way transmitted by Hugo Perls (translation: DS): W. Schmidt hat das Verdienst, in einer kurzen Notiz zuerst auf diese Fresken aufmerksam gemacht zu haben (Lützows Kstchron. 1890, No. 26). Schm. warf die sehr berechtigte Frage auf, ob diese Wandbilder von Altdorfer sein könnten, er deutete auf einiges hin, das dafür spricht (»Typen mindestens sehr verwandt«), wies auf entgegenstehende Momente: das grosse Format, der monumentale Charakter und mahnte zur Vorsicht. Eine Datierung, wenigstens einen terminus ante quem glaubte Schm. gefunden zu haben. Innerhalb des einen Frauenkopfes sind vier Ziffern vandalisch eingeritzt, darunter noch einige zweifelhafte Kratzer. Um eine Künstlersignatur handelt es sich entschieden nicht, vielmehr hat sich ein Besucher der Badestube mit diesen Zeichen verewigt. Dies nahm auch Schm. an, las 1517 und schloss, vor 1517 sind die Gemälde entstanden. Diese Datierung war dem Forscher ein neues Argument für die Autorschaft Altdorfers. Jedoch vor 1517 kann unser Meister nicht wohl diese Fresken geschaffen haben, da die Formenauffassung, der Frauentypus und die verhältnismässig reinen Renaissanceformen der Architektur, die freie Sicherheit der Zeichnung vor 1517 bei unserm Meister nicht möglich erscheinen. Man vergleiche z.B. die Frauenköpfe der Fresken mit dem Madonnenkopf von 1515 auf dem Wiener Madonnengemälde. Ganz abgesehen von der Frage nach dem Autor scheinen diese Fresken besonders wegen der architektonischen Formen eher ins dritte Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts als ins zweite zu gehören und das zumal, wenn die Arbeit von irgend einem Regensburger Künstler ausgeführt wurde. Sollte ein uns unbekannter Regensburger Künstler oder auch nur ein in Regensburg thätiger Künstler um 1515 schon im Besitze architektonischer Motive und Formen gewesen sein, die Altdorfer sicher nicht vor 1520 und nachweislich erst 1526 anwandte? (Picture: Sailko) (Picture: zeno.org) Eine Vergleichung dieser Wandgemälde im einzelnen mit beglaubigten Bildern Altdorfers, insbesondere mit der Susannadarstellung von 1526 ergiebt genügende Uebereinstimmung, um glaubhaft zu machen, dass er auch diese Fresken geschaffen hat. (Picture: kunstmuseum-hamburg.de) An dieser Stelle sei eines Irrtums gedacht, der unsern Meister als Freskenmaler in — Augsburg hinstellte. Bei Lübke (Dtsche. Renaiss. I, p. 409) bei Woltmann (Holbein I, p. 20) findet man ohne jede nähere Angabe diese verwirrende Notiz, die auf eine gelegentliche Bemerkung Waagens zurückgeht. In dem arg verblassten Freskenschmuck des herrlichen Arkadenhofes im Fuggerhaus zu Augsburg (Eingang durch die Thür rechts) fand Waagen (Kstwke. u. Kstler. i. Dtschld. II, p. 76) die Bezeichnung: »A 1516« und sprach sich geneigt aus, diese Signatur auf Altdorfer zu beziehen. Woltmann und J. Meyer (Meyers Kstlerlex. I, p. 35) wiederholen unter der Reserve, die der schlechte Zustand der Fresken nötig mache, die Deutung Waagens und weisen als ganz willkürlich die Vermutung Naglers (Monogramm I, No. 47) zurück, der die Signatur auf ein Mitglied der Künstlerfamilie Abt (Apt) beziehen wollte. Nun ist aber Naglers Vermutung insofern beträchtlich weniger willkürlich als die Vermutung Waagens, als wir von Mitgliedern der Familie Abt wenigstens wissen, dass sie 1516 in Augsburg thätig waren, während wir von dem Regensburger Meister das weder wissen, noch wahrscheinlich machen können. Neuerdings nahm Gröschel (Repert. f. Kstw. XI, p. 246, XIII, p. 112) die Untersuchung wieder auf und erklärte die Fresken für eine Arbeit [p. 97] Burgkmairs, ohne auf die von Waagen gesehene Signatur Rücksicht zu nehmen, indem er sich auf neu aufgefundene, zweifelhafte Signaturen: »HB (aneinander) 1515« stützte (vgl. auch Vischer, Nord u.Süd, 1885, p. 102). An dieser Stelle gilt es nicht zu erwägen, ob Gröschels Meinung, die Janitschek (p. 428) aufnimmt, überzeugend sei, oder ob nicht die von Waagen gesehene Signatur beachtet und dann die Ansprüche des anderen Augsburger Meisters, Abts berücksichtigt werden müssen [note 97 (p. 171): Heute kann man stilkritisch über die Wandgemälde kaum noch etwas aussagen. Vielleicht sah Waagen aber mehr noch als wir und, wenn er eine stilistische Verwandtschaft mit Werken des Regensburger Meisters wahrnahm, so dachte er dabei wahrscheinlich an das »Hauptwerk« desselben, den Altar von 1517, der sich in Augsburg selbst befindet (m. Verz. II, 3) Jetzt, da[s] dieser Altar nicht mehr als Arbeit unseres Malers gilt, vielmehr als eine Schöpfung Abts erkannt ist, sprechen vielleicht Waagens eigene Beobachtungen für eine Zuteilung der Fresken an Abt.]); es gilt hier nur auszusprechen, dass Altdorfer ganz und gar nichts mit diesen Fresken zu thun hat. (Source: Max Friedländer, Albrecht Altdorfer. Der Maler von Regensburg, Leipzig 1891; only slight adjustments) This little known monumental work by Altdorfer (that is: its fragments) has/have been rediscovered anew in recent times. See Magdalena Bushart, Betrogene Sinneslust. Albrecht Altdorfers Wandmalereien im Bischofshof zu Regensburg, in: Christoph Wagner / Oliver Jehle (eds.), Albrecht Altdorfer, Regensburg 2012, pp. 303-313, or see here. MICROSTORY OF ART © DS |